Best-of-Breed in der Redaktion: So setzt Der Standard auf einen flexiblen Workflow
Wie Message Queues und Smart Hubs die Workflows in der Redaktion vereinfachen
Der Standard ist ein digital orientiertes Medienhaus mit einer starken Tradition im Printbereich. Im Laufe der Zeit sammelten sich in der Redaktion zahlreiche Tools an. Separate Arbeitsabläufe für Print und Online führten zu Doppelarbeit und Verzögerungen. Bis 2023 gab es immer noch zwei Redaktionssysteme und isolierte Planungstools. Eine Integration war dringend erforderlich. Auf den Editorial Days 2025 von Kordiam berichtete Mario Naito, Leiter der Abteilung Systems Design Engineering, wie dies umgesetzt wurde.
Warum die Message Queue von Kordiam so wichtig ist
Um diese Systeme zu vereinheitlichen, entwickelte das IT Team von Der Standard einen maßgeschneiderten Integrationshub unter Verwendung der Message Queue von Kordiam. Diese Konfiguration verbindet Tools wie das CMS Livingdocs, DAM, Drucklayout-Software und Korrektursysteme miteinander und ermöglicht so einen reibungslosen Ablauf der redaktionellen Prozesse über alle Plattformen hinweg. Die Message Queue transportiert keine Inhalte, sondern Signale über Inhaltsänderungen. Ein Kommunikations-Hub empfängt diese Signale und löst die richtige Reaktion in den verschiedenen Systemen aus.
So funktioniert der Kommunikations-Hub
Der Hub ist die Entscheidungsmaschine. Er empfängt Signale sowohl von Kordiam als auch vom CMS. Wenn sich etwas ändert, überprüft der Hub, was zu tun ist, und leitet die Aktualisierungen an die entsprechenden Systeme weiter. Dies ersetzt Punkt-zu-Punkt-Integrationen, reduziert Doppelarbeit und erhöht die Zuverlässigkeit. Das Ergebnis ist eine robustere und flexiblere Architektur.
Vom Korrektorat bis zum Drucklayout
Dieses Integrationsmodell vereinfacht komplexe Prozesse. Sobald ein Artikel als korrigiert markiert ist, koordiniert der Hub eine Reihe von Aktionen, die in Kordiam beginnen. Er aktualisiert den Veröffentlichungsstatus, protokolliert das verantwortliche Redaktionsmitglied, erstellt einen Snapshot für den Druck und benachrichtigt die Layout-Systeme. Dies ermöglicht eine zentrale Übersicht, reduziert manuelle Arbeiten und verbessert die Genauigkeit.
Redaktionelle Transparenz und Kontrolle
Kordiam fungiert weiterhin als zentrale Schaltstelle. Redaktionsmitglieder sehen alle Artikelstatus und Systemverknüpfungen an einem Ort. Sie müssen nicht zwischen verschiedenen Tools hin- und herspringen. Mit diesem System arbeiten alle Abteilungen, von der Planung bis zum Layout, mit derselben Datenquelle. Das bedeutet weniger Überraschungen in der Druckerei und eine bessere Transparenz bei aktuellen Nachrichten.
Fortführung etablierter Systeme
Der Hub von Der Standard hilft auch dabei, Altsysteme auf dem Laufenden zu halten. Anstatt kostspielige APIs zu entwickeln, hat das Team Endpunkte am Hub eingerichtet. Etablierte Tools können nun Updates erhalten, ohne den Rest des Stacks zu verlangsamen. Alles läuft auf ihrer privaten Cloud-Infrastruktur, wodurch sie die volle Kontrolle und Datensicherheit haben.
Was andere Redaktionen lernen können
Die Einrichtung von Der Standard ist komplex, bietet aber eine klare Lektion. Workflows in Redaktionen sind nicht linear. Ein Message Queue und Hub-Modell kann diese Komplexität absorbieren, ohne Chaos zu verursachen. Es ermöglicht die Koexistenz von etablierten und modernen Tools. Und es ermöglicht Journalisten, sich auf Geschichten zu konzentrieren, nicht auf Systeme.