Planung in Newsrooms
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Wenn wir mit Medienfachleuten über ihre technische Ausstattung sprechen, hören wir immer wieder eine Mischung aus Zufriedenheit und der Erkenntnis, dass es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Die meisten Redaktionen haben funktionale Systeme entwickelt, mit denen die Arbeit erledigt werden kann - Artikel werden veröffentlicht, Termine werden eingehalten, und die Leser erhalten ihre Nachrichten. Viele erkennen jedoch auch Verbesserungspotenzial bei der Zusammenarbeit ihrer verschiedenen Tools.

Der moderne Newsroom ist auf mehrere Technologien angewiesen, die zusammenarbeiten. Content-Management-Systeme, Layout-Tools, Asset-Management-Plattformen und Analyselösungen erfüllen wichtige Funktionen. Obwohl diese Systeme in der Regel unabhängig voneinander gut funktionieren, gibt es oft Verbesserungspotenzial bei der Kommunikation zwischen ihnen - vor allem bei der Planung und Koordination.

In unseren Gesprächen mit Redaktionsleitern in ganz Europa, einschließlich Märkten wie Finnland, wo sich die digitale Transformation rasant beschleunigt hat, haben wir festgestellt, dass viele von ihnen praktikable Lösungen mit vertrauten Tools wie Spreadsheets, gemeinsamen Dokumenten und regelmäßigen Meetings entwickelt haben. Aus gutem Grund haben sich diese Ansätze bewährt - sie sind flexibel, leicht zugänglich und erfordern keine großen zusätzlichen Investitionen. Da die Anforderungen an das Publishing jedoch immer komplexer werden, bieten spezialisierte Planungslösungen wie Kordiam messbare Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Ansätzen.

Die Forschung zur Integration von Redaktionstechnologie

Jüngste Branchenstudien haben die Bedeutung integrierter Technologiesysteme in modernen Nachrichtenredaktionen hervorgehoben. Laut dem Reuters Institute Digital News Report 2024 müssen Nachrichtenredaktionen komplexe digitale Veränderungen bewältigen, während sie gleichzeitig mit wirtschaftlichen Herausforderungen und einem verstärkten Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Publikums konfrontiert sind. Für den Bericht wurden über 95.000 Teilnehmer in 47 Ländern befragt, was ein solides Bild der aktuellen Medientrends und Herausforderungen ergibt.

In einem zunehmend komplexen Medienumfeld ist die Fähigkeit, Ressourcen effizient zu koordinieren und Inhalte über mehrere Plattformen hinweg zu planen, zu einer strategischen Notwendigkeit geworden und nicht mehr nur eine betriebliche Vorliebe. Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung Ihrer Arbeitsabläufe. Es geht darum, wettbewerbsfähig zu bleiben und die Anforderungen Ihres Publikums zu erfüllen.

Die Umstellung von Print auf Digital ist auf den europäischen Märkten sehr unterschiedlich. Finnland ist ein Beispiel für die rasche Umstellung auf digitale Medien, wo die starke Digitalisierung der Gesellschaft und die jüngsten Unterbrechungen in den Lieferketten für gedruckte Zeitungen zu erheblich höheren Vertriebskosten geführt haben. Diese Situation hat die Verleger dazu veranlasst, eine stark digital ausgerichtete redaktionelle Denkweise anzunehmen.
Was jedoch die Einnahmen betrifft, so machen die Print-Abonnenten bei fast allen Verlagen immer noch einen wesentlich größeren Anteil aus. Im Grunde werden zwar digitale Inhalte produziert, aber sie werden von Print-Abonnenten finanziert.
Daraus ergibt sich ein großes Dilemma für die Planung von Inhalten: Wie füttert man zwei hungrige Mäuler mit einer Portion Essen, und zwar so, dass beide das Gefühl haben, die Mahlzeit sei nur für sie zubereitet worden?
Dies lässt sich beeinflussen, wenn die relevanten Faktoren früh genug in der Planungsphase berücksichtigt werden und alle Produktionssysteme das Gesamtbild im Blick haben.

Die aktuelle Landschaft der Newsroom-Technologie

Heutige Redaktionen umfassen in der Regel mehrere technologische Schlüsselkomponenten:

Content Management Systems
Das CMS bildet die Grundlage des digitalen Publizierens und übernimmt die Erstellung, Bearbeitung und Veröffentlichung von Inhalten. Die Systeme reichen von beliebten Plattformen wie WordPress bis hin zu spezialisierten Lösungen wie Bold CMS. Diese Tools erfüllen ihren Hauptzweck - die Verwaltung des Lebenszyklus von Inhalten von der Erstellung bis zur Veröffentlichung - hervorragend.

Layout und Design Tools
Für Verlage, die neben digitalen Angeboten auch Printprodukte anbieten, helfen Layout-Automatisierungstools wie Roxen Editorial Portal bei der Umwandlung von Inhalten in formatierte Seiten. Diese Systeme haben die Effizienz der Druckproduktion erheblich verbessert und machen aus dem einst arbeitsintensiven Prozess einen rationalisierten Vorgang.

Digital Asset Management
Da visuelles Storytelling immer mehr an Bedeutung gewinnt, helfen Asset-Management-Systeme bei der Organisation der wachsenden Bibliotheken von Fotos, Videos und Grafiken, die den modernen Journalismus begleiten. Diese Tools sorgen für die Organisation und Zugänglichkeit von Multimedia-Inhalten.

Analytik und Performance-Messung
Daten sind für die redaktionelle Entscheidungsfindung von zentraler Bedeutung. Analyseplattformen bieten Einblicke in das Publikumsverhalten, die Leistung von Inhalten und Abonnementkennzahlen, die in die Strategie- und Inhaltsplanung einfließen.

Vertriebstools
Verschiedene spezialisierte Tools sorgen für den Versand von Newslettern, die Veröffentlichung in sozialen Medien und andere Verteilungskanäle und stellen sicher, dass die Inhalte das Publikum erreichen, wo immer es sich befindet.

Jedes System erfüllt einen wichtigen Zweck, und viele Redaktionen haben dafür effektive Prozesse entwickelt. Die Frage ist nicht, ob diese Tools funktionieren - das tun sie -, sondern ob es Möglichkeiten gibt, ihr Zusammenspiel zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf Planung und Koordination.

Gemeinsame Ansätze für die Planung von Inhalten

Wenn es darum geht, Inhalte team- und plattformübergreifend zu planen und zu koordinieren, haben die Redaktionen verschiedene Ansätze entwickelt:

Gemeinsame Dokumente und Spreadsheets
Viele Unternehmen nutzen gemeinsam genutzte Dokumente und Spreadsheets, um anstehende Inhalte, Aufgaben und Fristen zu verfolgen. Diese Tools bieten Flexibilität, Vertrautheit und Zugänglichkeit ohne zusätzliche Kosten. Für viele Teams, insbesondere in kleineren Betrieben, ist dieser Ansatz angemessen und lässt sich mit den bestehenden Arbeitsabläufen in Einklang bringen.

Laut den fünf wichtigsten Erkenntnissen des World Press Trends Outlook 2024-2025, der vom International Journalists' Network veröffentlicht wurde, navigieren die Redaktionen in einer sich verändernden Medienlandschaft mit einer Mischung aus traditionellen und digitalen Ansätzen. Die Umfrage unter mehr als 240 Führungskräften aus 85 Ländern zeigt, dass die KI zwar die Arbeit in den Redaktionen zunehmend verändert, viele Unternehmen aber immer noch vor der Herausforderung stehen, neue Technologien zu übernehmen und in ihre bestehenden Arbeitsabläufe zu integrieren.

Regelmäßige Redaktionssitzungen
Persönliche oder virtuelle Besprechungen bleiben ein Eckpfeiler der Redaktionsplanung. Diese Sitzungen dienen der Diskussion, der Ideenfindung und der abteilungsübergreifenden Koordination. Auch wenn Meetings allein nicht alle Planungsaspekte abdecken können, bieten sie doch wertvolle Synchronisationspunkte.

Plattformen für die Zusammenarbeit und Messaging-Systeme
Kommunikationstools wie Microsoft Teams werden in Redaktionen immer häufiger eingesetzt und bieten Kanäle für die laufende Koordination, den Austausch von Dateien und schnelle Diskussionen. Diese Plattformen vereinen Chat-Funktionen, Videokonferenzen und die Zusammenarbeit an Dokumenten in einer Oberfläche und sind daher für die Koordination in der Redaktion sehr beliebt.

Ebenso erleichtern E-Mail und andere Messaging-Systeme die laufende Kommunikation zwischen formellen Sitzungen. Auch wenn diese Instrumente manchmal zu einer Informationsflut führen können, sind sie sofort zugänglich und ermöglichen schnelle Planänderungen.

Task Management Tools
Einige Redaktionen haben allgemeine Projektmanagement-Tools eingeführt, um Aufgaben und Fristen zu verfolgen. Diese Lösungen bieten mehr Struktur als Spreadsheets, haben aber möglicherweise keine medienspezifischen Funktionen.

Diese Ansätze haben sich in vielen Redaktionen bewährt, vor allem wenn klare redaktionelle Prozesse und Kommunikationsprotokolle etabliert sind. Da der Verlagsbetrieb jedoch immer komplexer wird - mit mehr Plattformen, knapperen Ressourcen und schnelleren Nachrichtenzyklen - kann es für einige Organisationen von Vorteil sein, spezielle Planungswerkzeuge in Betracht zu ziehen, die speziell für den Medienbetrieb entwickelt wurden.

Wo spezialisierte Planungswerkzeuge einen Mehrwert bieten können

Für Redaktionen, die komplexe Abläufe über mehrere Plattformen mit unterschiedlichen Redaktionsteams verwalten, bieten spezialisierte Planungstools wie Kordiam messbare Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Ansätzen. Unternehmen profitieren von einer verbesserten redaktionellen Koordination, einer verbesserten Ressourcenzuweisung und strategischen Inhaltsplanungsfunktionen.

Visualisierung des Content-Kalenders
Während Spreadsheets den Inhalt verfolgen können, bieten spezielle Tools wie Kordiam visuelle Kalenderansichten, die es einfacher machen, den Inhaltsplan über Tage, Wochen und Monate zu sehen. Diese Visualisierung kann helfen, Lücken zu erkennen, eine Überfüllung an bestimmten Tagen zu vermeiden und die Ausgewogenheit zwischen den Inhaltskategorien sicherzustellen.

Redaktionsmitglieder erhalten strategische Planungsmöglichkeiten, die herkömmliche listenbasierte Ansätze nicht bieten können, und können so bessere redaktionelle Entscheidungen treffen und die Verteilung von Inhalten besser planen.

Abteilungsübergreifende Sichtbarkeit
Mit der zunehmenden Spezialisierung von Redaktionen wird die Koordination zwischen den Abteilungen immer wichtiger. Tools, die für den Medienbetrieb entwickelt wurden, können dabei helfen, die Sichtbarkeit zwischen traditionell getrennten Bereichen wie Redaktions-, Bild- und Social-Media-Teams herzustellen.

Diese Transparenz erzwingt keine Zusammenarbeit, kann aber Missverständnisse oder Doppelarbeit vermeiden. Diese Transparenz verbessert die Koordination in größeren Unternehmen mit spezialisierten Redaktionen erheblich und stellt sicher, dass alle Teams auf einheitliche inhaltliche Ziele hinarbeiten.

Ressourcenzuteilung
Die Verwaltung des Personaleinsatzes und der Verfügbarkeit ist in jedem Unternehmen eine Herausforderung. Spezielle Planungstools bieten Funktionen, mit denen sich verfolgen lässt, wer woran arbeitet und wann er verfügbar ist, was eine angemessene Verteilung der Arbeitslast erleichtern kann.

Für Redaktionen, die mit knappen redaktionellen Ressourcen arbeiten, erkennen diese Funktionen Kapazitätsprobleme, bevor sie zu redaktionellen Engpässen werden, und ermöglichen ein proaktives Ressourcenmanagement.

Wie sich Kordiam in den Tech-Stack der Redaktion einfügt

Als spezialisiertes Content-Planungstool ist Kordiam so konzipiert, dass es bestehende Systeme im Ökosystem der Redaktionstechnologie ergänzt und nicht ersetzt. Seine Kernfunktionalität konzentriert sich auf die Bereitstellung einer zentralisierten Planungslösung mit Multi-Channel-Funktionen und Integrationsoptionen, die mit anderen Redaktionssystemen verbunden werden können.

Für Unternehmen, die über mehrere Plattformen publizieren, bietet Kordiam Tools zur Koordinierung der Planungsbemühungen bei gleichzeitiger möglicher Integration mit bestehenden CMS-Plattformen, Layout-Tools und Analysesystemen, um optimierte Workflows zwischen den Planungs- und Ausführungsphasen zu schaffen.

Ein durchdachter Ansatz für Newsroom-Technologie


Die moderne Nachrichtenredaktion ist auf Technologie angewiesen, um den sich wandelnden Anforderungen bei der Erstellung und Verbreitung von Inhalten gerecht zu werden. Viele Organisationen haben zwar effektive Systeme entwickelt, die eine Kombination aus allgemeinen Tools und spezialisierten Veröffentlichungsplattformen verwenden, aber es gibt Möglichkeiten, diese Abläufe zu verbessern.

Mit Kordiam können Sie Inhalte für mehrere Plattformen auf einmal produzieren. Eine gut ausgeführte Produktion erzeugt Audio, Bildmaterial, digitale Inhalte und Printnachrichten von einem einzigen Team, und zwar auf eine Weise, die dem Publikum das Gefühl gibt, dass die Inhalte speziell für das von ihm genutzte Medium erstellt wurden.

Wir von Fiare Media Tools unterstützen Medienunternehmen bei der Suche nach den richtigen Technologielösungen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dies kann die Einbindung spezialisierter Tools wie Kordiam zur Erweiterung ihrer bestehenden Systeme oder die Optimierung aktueller Prozesse ohne zusätzliche Plattformen beinhalten. Unser Ziel ist es, effektiven und effizienten Journalismus durch Technologie zu unterstützen, die für jede Organisation, die wir betreuen, angemessen angepasst ist.

Fiare Media Tools arbeitet mit Medienunternehmen zusammen, um technologische Lösungen für den Newsroom zu implementieren und zu optimieren. Nehmen Sie Kontakt mit unserem Team auf, um zu besprechen, wie wir Ihnen helfen können, Ihre Abläufe zu verbessern, sei es durch spezialisierte Planungstools oder andere Ansätze.